4-Augen-Prinzip Indem nicht nur ein sondern zwei Sprachprofis einen Auftrag bearbeiten beziehungsweise übersetzen und lektorieren, wird eine möglichst niedrige Fehlerquote und eine hohe inhaltliche und stilistische Qualität erreicht.
Ausgangssprache In der Linguistik auch L1 für Language 1: Diejenige Sprache, von der aus in eine andere übersetzt werden soll. Synonyme: Ursprungssprache, Quellsprache oder englisch Source Language Antonyme: Zielsprache oder englisch Target Language
Instrumentelle Übersetzung Sie gibt den Inhalt des Ausgangstextes wieder, ohne dessen Struktur nachzuahmen und folgt somit ausschliesslich den Bedürfnissen der Zielsprache und orientiert sich am Empfänger des Zieltextes – wobei inhaltliche Änderungen des zu übersetzenden Textes natürlich nicht zulässig sind. Eine Ausnahme bilden Liedtexte, wenn die Singbarkeit in der Zielsprache nur durch kleinere inhaltliche Eingriffe herzustellen ist. Auch bei der instrumentellen Übertragung von Gedichten sind solche Änderungen erlaubt, wenn es darum geht, das Versmass und den Reim zu erhalten. Müssen grosse inhaltliche Veränderungen vorgenommen werden, ist nicht mehr von einer instrumentellen Übersetzung (oder Translation) sondern von einer Transkreation oder Adaption zu sprechen. Synonym: Kommunikative oder freie Übersetzung (wobei verschiedene wissenschaftlichen Schulen verschiedene Terminologien verwenden bzw. diese zum Teil vermischen) Antonyme: Wörtliche Übersetzung, dokumentarische Übersetzung
ISO 639/639-1 Internationale Norm, welche Kennungen für Sprachen definiert – sogenannte Sprachcodes – wobei die Teilnorm ISO 639-1 aus Kennungen mit zwei Buchstaben besteht, die im Übersetzungswesen angewendet werden. Beispiele: DE, EN, FR, IT, ES und ZH für Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Chinesisch Liste: ISO-639-1-Kennungen
Korrektorat Stellt sicher, dass keine Fehler mehr in einem Text enthalten sind. Es bezieht sich nur auf die reine Textkorrektur, also auf die Rechtschreibung (Orthographie), die Zeichensetzung (Interpunktion), den Satzbau (Syntax) und die Grammatik. Das Korrektorat ist nicht mit dem Lektorat zu verwechseln, das neben Textkorrekturen auch inhaltliche und stilistische Verbesserungen vornimmt. Synonyme: Textkorrektur, Korrekturlesen, Gegenlesen, oder englisch Proofreading
Lektorat Textoptimierung bezüglich Orthographie, Interpunktion, Syntax, Grammatik, Inhalt, Stil und Ausdruck. Ausserdem behebt das Lektorat Fehler beim Aufbau und der Struktur eines Textes sowie stilistische Schwächen. Unverständliche oder umständliche Satzkonstruktionen, Eigenheiten im Ausdruck, wie zum Beispiel umgangssprachliche Redewendungen oder eine Häufung von Lieblingsformulierungen, werden durch das Lektorat ebenfalls korrigiert. Schlussendlich sorgt es auch für eine konsistente Formatierung eines Textes. Nicht mit dem Korrektorat zu verwechseln. Synonym, englisch: Editing
Lokalisierung Die Anpassung eines Textes an die kulturellen und sprachlichen Besonderheiten einer Region oder eines Landes. Sie wird immer von Muttersprachlern vorgenommen. Typische Beispiele: Die Unterschiede zwischen dem britischen und amerikanischen Englisch oder dem helvetischen Hochdeutsch und Standarddeutsch
Maschinelle Übersetzung Übersetzungsprogramme, die algorithmisch arbeiten. Einfache Programme gehen wortweise vor, während komplexere Systeme grössere Einheiten nutzen, um bessere Ergebnisse zu liefern. Doch auch deren Resultate unterscheiden sich markant von sogenannten Humanübersetzungen. Der Vorteil von solchen Programmen liegt lediglich darin, dass sie sehr schnell eine erste, mehr oder weniger verständliche Übersetzungsvariante liefern können. Nicht zu verwechseln mit der computergestützten Übersetzung (englisch Computer-Aided Translation CAT) – siehe auch: Translationsprogramm Auch computerunterstützte Übersetzung, englisch Computer-Aided Translation oder CAT. Softwarepakete, welche die Arbeit von professionellen Übersetzerinnen und Übersetzer – den sogenannten Humanübersetzern – erleichtern, indem sie Translation-Memory-Systeme und Terminologie-Datenbanken bereitstellen und die Konvertierung von verschiedenen Dateiformaten sowie das Projektmanagement erleichtern. Die Verwendung von solchen Programmen führt idealerweise zu einer verbesserten Textkongruenz und der konsequenten Nutzung kundenspezifischer Terminologie sowie kürzeren Lieferzeiten und besserer Kostenkontrolle.
Sprachkombination Bezeichnet die beiden Sprachen, in denen der Zieltext verfasst ist und in die er übersetzt werden soll. An erster Stelle steht die Ausgangssprache, gefolgt von der Übersetzungssprache. Das Sprachpaar wird entweder ausgeschrieben oder abgekürzt. Als Kürzel dienen die Vorgaben der Norm ISO 639-1, welche die aus zwei Buchstaben bestehenden Kennungen für Sprachen definiert (siehe Eintrag ISO 639/639-1). Synonym: Sprachpaar
Zielsprache In der Linguistik auch L2 für Language 2: Diejenige Sprache in die übersetzt werden soll. Synonym: englisch Target Language Antonyme: Ausgangssprache, Ursprungssprache, Quellsprache